FERIEN WEGEN KOHLEMANGEL
aus der Pfarrchronik von Josef Beißinger
Der strenge Winter in Europa 1939/1940 machte auch den Ampfinger Bürgern zu schaffen: Temperaturen bis zu -28°, Schneefall, Schneesturm, Schneeverwehungen von Dezember bis März. Am 18. Februar arbeiteten 43 Mann an der Kraiburger Straße um die Fahrbahn freizumachen. Holz und Kohlen waren schwer zu bekommen. Die Holzzuteilung von 6 Ster wurde erst auf 3 Ster, dann auf 1 Ster gekürzt. Später gab es gar kein Holz mehr. Die Bauern mussten das Holz abliefern an Staat und Städte. Die Kohlen wurden nach Italien exportiert. Der Mangel an Heizmaterial hatte zur Folge, dass von Januar bis zum 15. März kein Schulunterricht stattfand. Am 20. März begannen die Osterferien.
Bericht: Rosmarie Waldinger
„Altes Schulhaus in der Zangberger Straße“ – Foto: Gemeinde Ampfing
„Winter im Ampfinger Friedhof“ – Foto: Rudolf Huber