Beitragsbild Kirchenjahr

FEST HERZ-JESU

Was bedeutet „Herz Jesu“ und warum gibt es ein eigenes Fest? Auf dem Bild ist das ehemalige Hochaltarbild der Kloster- und Pfarrkirche von Zangberg abgebildet, das heute im Kloster hängt. Die Schwestern gehen daran vorbei, wenn sie zum Chorgebet gehen. Es zeigt die hl. Margaretha Maria Alacoque, eine Schwester des Ordens der Heimsuchung Mariens im 17. Jahrhundert in Frankreich, in einer Vision. Sie ist eine Heilige, die heute nicht leicht zu verstehen ist. Aber schon damals hatte sie es schwer im Kreis ihrer Mitschwestern. Man stelle sich vor: eine Mitschwester, die von Jesus persönlich in Visionen Aufträge erhält, was sie ihren Mitschwestern, auch Unangenehmes, sagen soll. Die Wirkung zunächst kann man sich vorstellen.  In diesen Visionen erhielt Margaretha Maria auch den Auftrag, sich für die Verehrung des göttlichen Herzens Jesu am 1. Freitag des Monats und für ein Herz Jesu – Fest am zweiten Freitag nach Fronleichnam besonders einzusetzen. So entstand in der Kirche die Herz Jesu – Verehrung, die es schon vorher gab, aber jetzt in der Liturgie des Kirchenjahres. – Entscheidend für uns heute sind nicht die Visionen einer Heiligen des 17. Jahrhunderts, sondern der Gedanke, dass Gott für uns immer ein offenes Herz hat, das er uns in Jesus gezeigt hat. Und was immer geschieht mit uns und in der Kirche: die Liebe Jesu ist der Maßstab, an dem wir unbedingt festhalten sollten – und an dem auch wir gemessen werden. Und SEIN HERZ steht IMMER offen für uns. Uns das einmal im Jahr nochmals an einem besonderen kirchlichen Fest bewusst zu machen, macht auf jeden Fall Sinn. Nicht nur für Kinder.

Sr. M. Franziska