Beitragsbild Franz von Sales

FRANZ VON SALES – APRIL

„Genug“

„Wir tun immer genug, wenn Gott mit uns arbeitet.“
Franz von Sales

Einwände und drei letzte wichtige Ratschläge. So überschreibt Franz von Sales die beiden letzten kleinen Kapitel seiner Philothea. Diese beiden Kapitel enthalten insbesondere vier Themen, die Franz von Sales mit einem Ratschlag verbindet:

1. Zeitaufwand: „Die Welt wird dir sagen, diese Übungen und Ratschläge seien so zahlreich, dass wir zu nichts anderem mehr kommen, wenn wir sie alle durchführen wollen. … aber wir brauchen ja nur jede zu ihrer Zeit und an ihrem Platz ausführen, wenn sie eben fällig ist.“ Franz von Sales lässt das Argument „Keine Zeit zum Beten!“ nicht gelten, weil seine Weise zu beten immer und überall stattfinden kann, dass sie eine Herzensangelegenheit ist.
2. Und daraus folgert er: wer die Gabe des innerlichen Gebetes nicht zu haben meint, kann dies erlernen.
3. Die eigene Frömmigkeit nicht verstecken. In unserer Zeit und Lebenswelt ist es nicht mehr selbstverständlich gläubig zu sein. Ein sich outen kann Mut erfordern. Aber man braucht es auch nicht missionarisch vor sich hertragen. Wer einen christlichen Standpunkt hat, steht in seinem Glauben und damit in der Welt und gibt damit Zeugnis.
Und 4. Zum Schluss: treu und beharrlich bleiben. Wir leben in einer Zeit, in der viele Entscheidungen auf Zeit getroffen werden. Liebe hängt mit Treue zusammen. Und Treue bedeutet auch Ausharren, Dranbleiben, auch da, wo es schwierig wird. – „Zum Schluss beschwöre ich dich bei allem, was dir heilig ist im Himmel und auf Erden, bei deiner Taufe, bei der allerseligsten Jungfrau, beim heiligsten Herzen, das dich liebt, bei der Barmherzigkeit Gottes, auf die du hoffst: bleib treu und beharrlich bei deinem Vorhaben eines frommen Lebens!“

Er schließt mit seinem Leitwort „Vive Jesus!“- V+J – Es lebe Jesus. Das bedeutet: Jesus soll in uns leben und erfahrbar werden.

Sr. M. Franziska v. Dohlen
Pastoralreferentin