SONNTAGSIMPULS 22.01.2023

3. Sonntag im Jahreskreis 2023

„Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ Mt 4.17

Lied

Nun jauchzt dem Herren alle Welt (GL 144)

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott, lenke unser Tun nach deinem Willen und gib, dass wir im Namen deines geliebten Sohnes reich werden an guten Werken. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Evangelium

12 Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. 13 Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. 14 Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: 15 Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: 16 das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. 17 Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. 18 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer. 19 Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. 20 Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. 21 Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, 22 und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus. 23 Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

Betrachtung

Johannes der Täufer hat die Bühne des Geschehens verlassen müssen. Er ist Vorläufer, Wegbereiter. Er ist es auch mit seinem Schicksal am Ende, verschaukelt und umgebracht durch den Mutwillen der Mächtigen. Jesus wird es ähnlich ergehen. Jetzt ruft er zur Umkehr auf. Zur Neuorientierung an der frohen Botschaft, dem Evangelium, es soll das Reich Gottes begründen. Im Klartext: er eröffnet eine Möglichkeit die Welt zu verändern. Er bringt eine neue Perspektive. Die Welt könnte heller werden, ein Licht im Dunkel. Seine Rede begeistert, die ersten Jünger lassen alles stehen und liegen und folgen ihm. So erzählt es die Kürze des Evangelisten. „Karriereaussichten“ vonseiten Jesu: Menschenfischer. D.h. nicht Menschenverführer, sondern eine Art geistliche „Seenotrettung“. Den Menschen die heilende und lebenspendende Kraft des Evangeliums spürbar werden lassen. – Alles andere ist wenigstens ein „No – Go“, geht gar nicht; im schlimmsten Fall Missbrauch geistlicher Macht. – Evangelium ist frohe Botschaft und sonst gar nichts und Jesus befreit. = Wille Gottes. Gibt’s nichts zu rütteln. Denn sonst hätte Jesus lange rufen können, für Zwang, Unfreiheit und Druck von oben hätten sie ihn nicht gebraucht, das kannten sie einem von den Römern besetzen Land zur Genüge. Damit ist nicht gesagt, dass Nachfolge ein Spaß ist, auch wenn sie Freude macht und das Herz froh machen kann. Es heißt nicht, dass die Welt einen beklatscht. „Applausjunkies“ (ein Wort, das mir kürzlich begegnet ist) sollten besser was anderes machen. – Doch diese neue Botschaft hat was, wofür sich alles lohnt, jeglicher Einsatz: Jesus „ … heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.“ D.h.: Nichts ist ihm zu blöd, zu schlecht, zu unanständig! – Es gibt NICHTS, womit wir nicht zu ihm kommen dürfen. Alles und alle erfahren sein Ansehen! Das ist Reich Gottes.

Sr. M. Franziska v. Dohlen
Pastoralreferentin